SPD fordert stärkeres Engagement am Wohnungsmarkt

Veröffentlicht am 03.09.2020 in Allgemein

Uwe Schramm von der Wohnbau Westmünsterland eG stellte bereits im Mai 2019 die Pestel-Studie vor.

„Jeder kehr‘ vor seiner Tür“, damit reagiert der Vorsitzende der SPD in Dülmen, Simon Peletz, auf die Spitze der Jungen Union (JU) bezüglich eines Posts der Jusos Münster. Er findet: „Die Junge Union und die CDU täten gut daran, endlich die Probleme hier in Dülmen langfristig anzupacken.“ Die SPD habe konkrete  und überzeugende Vorschläge, mit der sie auch im Wahlkampf werbe.

Das will die SPD für bezahlbaren Wohnraum tun:

  • Aktive Teilnahme am Grundstücks- und Wohnungsmarkt mit Einflussnahme auf das Planungsrecht, bei dem verstärkt Preisbindungen vereinbart werden
  • Stärkere und leistungsfähigere Wohnungsbaugesellschaft, die das Defizit im Dülmener Wohnungsmarkt ausgleichen kann
  • Entwicklung eines Stadtentwicklungsplan "Wohnen 2030", um eine langfristige Planung zu ermöglichen und sich an veränderte Ansprüche an den Wohnraum anzupassen
  • Bauflächen für spezielle Angebote schaffen, zum Beispiel klimaneutrale Gebäude, Holzhäuser, altersgerechtes Wohnen, Generationenhäuser sowie Azubi- und Studierendenwohnungen

 

Das Beispiel Dülmen sei nicht überraschend gewählt: „Nach Jahrzehnten unter CDU-Prägung wurde Dülmen zunehmend unattraktiv für junge Menschen“, ärgert sich Peletz. So werden Jugendliche nur selten an politischen Entscheidungen beteiligt, zudem fehlten bezahlbare Wohnungen insbesondere für Studierende und Azubis. „Hier bietet die Mehrheitsfraktion aktuell wenig an, während sich die SPD mit dem Jugendrat und dem Antrag zur Prüfung neuer Wohnungen am Bahnhof diesen Themen eindeutig annimmt“, betont Peletz.

Bezahlbarer Wohnraum ist nicht nur ein Problem in Münster, sondern auch in Dülmen. Das haben in den vergangenen Jahren die Studien gezeigt: „Auch wenn augenscheinlich viel gebaut wird, so hat die Pestel-Studie gezeigt, dass es in den nächsten Jahren einen großen Mangel an Sozialwohnungen geben wird“, warnt die SPD. Sie sagt es ganz deutlich: „In der Stadt wurde in den vergangenen Jahren zu wenige Wohnungen gebaut.“

Die Studie, dass im Jahr 2011 ein Defizit von 197 Wohnungen in Dülmen bestand. Bis zum Jahr 2017 hat sich das Defizit auf 444 erhöht. Im Durchschnitt wurden seit 2011 in Dülmen also 36 Wohnungen pro Jahr zu wenig gebaut. Es müssten knapp 220 Wohnungen pro Jahr entstehen – dieser Wert wurde seit 2003 (!) nicht mehr erreicht. „Da sind die aktuellen Projekte nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, kritisiert der SPD-Vorsitzende. „Das ist auch einer gewissen Fehlpolitik der CDU zu verdanken.“

Auch hierfür habe die SPD klare Lösungsvorschläge wie eine aktivere Rolle der Stadt auf dem Grundstücksmarkt. „Wir müssen mit einer starken Wohnungsbaugesellschaft mehr Wohnraum schaffen. Mit der aktuellen Genossenschaft sind in Dülmen insgesamt bisher erst 400 Wohnungen entstanden. Außerdem brauchen wir einen Stadtentwicklungsplan Wohnen 2030, der die Aktivitäten langfristig planen würde.“, so Peletz. Außerdem will die SPD das Planungsrecht verstärkt an den Interessen der Bürgerinnen und Bürger ausrichten – ähnlich dem Modell der Stadt Münster, bei dem die Stadt aktiv die Preispolitik beeinflusst. Dies alles fehle momentan. Für ihn steht fest: „Statt sich also um einen Post der Jusos in Münster zu kümmern, täten die JU und die CDU gut daran, die Probleme Dülmens endlich in die Hand zu nehmen.“

Dass diese Thematik wichtig für die Zukunft wird, hat die Pestel-Studie ebenfalls gezeigt: „Sowohl die Versorgung dieser Haushalte mit Wohnraum wie auch die Schaffung von Angeboten im so genannten Bereich des bezahlbaren Wohnens gehört zu den großen Herausforderungen der Kommunalpolitik in Dülmen.“

 

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