Die SPD-Vorschläge illustriert: Blumenwiese oder Sandkasten. Foto: Stadt Dülmen / Graphik: Vollbracht.
Im anstehenden Kulturausschuss am Donnerstag (04.02.2021), 17:15 Uhr, wird die Politik unter anderem über die Zukunft des Brunnens samt Skulptur diskutieren, der bis zum Bau des Stadtquartiers vor der Sparkasse auf dem Overbergplatz stand. Hierzu möchte die Stadt ein erstes Meinungsbild einfangen. Die SPD-Fraktion hat nun einen Vorschlag vorgelegt, der außergewöhnlich ist: Das Brunnen-Innere soll alternativ als Sandkasten genutzt werden oder insektenfreundlich bepflanzt werden.
Dieser alternative Vorschlag ist völlig neu in der politischen Diskussion. Verwaltungsseitig wurde bisher die reine Aufstellung der Skulptur ohne Brunnen am Marienplatz bevorzugt. Für die SPD gehört der Brunnen jedoch mit zur Skulptur und sollte innenstadtnah aufgestellt werden.
"Wir könnten uns den Aufbau samt Brunnen vorstellen, wobei die Brunnenfläche dann aber alternativ genutzt werden könnte“, erklärt SPD-Kulturausschusssprecher Simon Peletz die kreative Idee der Fraktion. Den Brunnen mit Wasser wieder zu bespielen mache aus mehrererlei Hinsicht wenig Sinn: die Wasserinstallation funktioniere nicht einwandfrei, der Brunnen sei in der Vergangenheit undicht gewesen und man müsse bestimmte Verkehrssicherungspflichten beachten. Dennoch sieht die SPD eine Chance in der Brunnenfläche: "Mit der Nutzung als begrünte Fläche oder als eine Art Sandkasten bietet die Skulptur die Chance, der Innenstadt neues Leben einzuhauchen", erhofft sich Peletz einen positiven Effekt einer neuartigen Nutzung. "Durch diese kreative Lösung verhindern wir, dass der Brunnen wieder leer steht, der Rand könnte als Sitzfläche dienen und so die Aufenthaltsqualität erhöhen."
Bezüglich des Standortes will die SPD-Fraktion unter Berücksichtigung einer solch alternativen Nutzung erneut Standorte in Innenstadtnähe suchen und prüfen lassen. „Die Skulptur mit Ihrer Symbolkraft für die Zerstörung und den Wiederaufbau Dülmens gehört für uns generell in die Nähe der Innenstadt, hier sollten weitere Flächen in den Blick genommen werden“, so Peletz. Die Idee einer besonderen und neuartigen Nutzung der Brunnenfläche hat die SPD bereits dem Förderverein für Kunst und Kultur vorgestellt, nun wollen die Sozialdemokraten die Idee mit in den Ausschuss nehmen. Peletz freut sich auf den Austausch: „Wir sind gespannt auf die Reaktionen zu unserer Alternative und stehen für Gespräche offen.“