Haverlandweg: SPD will Unterführung für Autoverkehr sperren

Veröffentlicht am 15.06.2021 in Allgemein

Die Einrichtung von Fahrradstraßen ist auf Initiative der SPD umgesetzt worden.

Am Donnerstag berät der Bauausschuss über einen Antrag der SPD-Fraktion. Darin fordert die SPD, die Bahnunterführung am Haverlandweg bei Einrichtung der Fahrradstraße für den motorisierten Verkehr zu sperren. Dies soll zunächst für eine zweijährige Probezeit geschehen, um im Anschluss die Auswirkungen bewerten zu können. Damit will die SPD das bisherige Vorgehen umdrehen, wonach zunächst eine Öffnung für den motorisierten Verkehr ausprobiert werden sollte. "Es wird gerade im Hinblick auf unser ambitioniertes städtisches Klimaziel der Neutralität 2035 immer wichtiger, den Verkehr verstärkt aus Sicht des Radverkehrs zu denken", findet Matthias Rochol.

Rochol, SPD-Sprecher im Bauausschuss, sieht dabei starke Argumente für eine Schließung der Unterführung. "Fahrradstraßen werden als Vorfahrtstraßen angelegt - damit wäre auch für Autofahrer bei Offenlassung der Unterführung eine schnelle Durchfahrt in Richtung Innenstadt möglich. Das gilt es unbedingt zu verhindern", erklärt er. Gleichzeitig müsste dann die Ampel weiter bestehen bleiben. "Damit wäre ein flüssiger Verkehr der Radfahrenden nicht möglich." Zudem sei die Unterführung sowieso ein Relikt aus alter Zeit, viele Autos passten sowieso nicht mehr durch die Engstelle.

Das sehen auch Verkehrsexperten so: im 2018 beschlossenen Nahmobilitätskonzept wird eine Sperrung für den motorisierten Verkehr sogar als "erforderlich" angesehen, die Auswirkungen auf anliegende Straßen wird gleichzeitig als verträglich eingestuft. Außerdem fordern die Anwohner seit Jahren die Schließung der Unterführung: "Bei der Bürgerbeteiligung 2019 waren der weit überwiegende Teil der Anwohner für die Schließung der Unterführung, um die Attraktivität für den Umstieg auf das Fahrrad zu erhöhen", erinnert sich Rochol.

Die Verwaltung schlägt in ihrer Vorlage jedoch vor, bei der zuletzt beschlossenen Variante zu bleiben, die Unterführung zunächst probehalber auch für Autos offen zu lassen, sie sieht "derzeit keinen Handlungsbedarf. Aus Sicht der SPD ein Schlag für alle Betroffenen: Der Verwaltungsvorschlag stellt sich damit klar gegen die Position von Verkehrsexperten und Anwohnern. Wenn wir den Radverkehr stärken wollen, muss die Unterführung für den Autoverkehr dicht sein", ärgert sich Rochol. Man könne nicht Klimaneutralität 2035 als Ziel ausgeben, in konkreten Situation dann aber gegensätzlich handeln. Die Debatte im Bauausschuss vermag also spannend zu werden.

 

 

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