SPD-Fraktion fordert stärkeres Engagement für bezahlbaren Wohnraum

Veröffentlicht am 20.11.2019 in Allgemein

Die Arbeitsgemeinschaft 60+ und die Jusos haben gemeinsam mit der Fraktion Anträge erstellt, um die Wohnsituation in Dülmen zu verbessern.

Nachdem die AG 60+ und die Jusos im April das Thema bezahlbares Wohnen angegangen haben und sich dazu mit Experten ausgetauscht haben, erstellten die Arbeitsgemeinschaften gemeinsam mit der Fraktion Anträge, um die Wohnsituation in Dülmen zu verbessern.

Zunächst soll die Stadt Dülmen einen Teilplan Wohnen als Teil des Stadtentwicklungsplan erstellen. „Dieser Teilplan soll als Grundlage für die Bauleitplanung sowie Entscheidungen beim Erwerb und Verkauf von Flächen dienen“, erklärt der Vorsitzende der AG 60+, Reinhard Redmann. Redmann hatte sich intensiv mit dem Thema beschäftigt und maßgeblich an den Anträgen mitgewirkt.

„Unsere Gespräche mit externen Experten wie der Wohnbau Westmünsterland oder der NRW Bank haben für uns gezeigt, dass Dülmen momentan zu wenig macht, um genügend gerade bezahlbare Wohnungen zu bauen“, so die Einschätzung Redmanns. Deshalb fordert der Antrag auch, dass sich die Stadt selbst aktiver am Grundstücksmarkt beteiligen sollte, um einerseits eine angemessene Versorgung von Wohnraum sicherzustellen und andererseits preisregulierend in den Markt eingreifen zu können. „Vorbild hierfür könnte zum Beispiel das sogenannte Münsteraner Modell der „Sozialgerechten Bodennutzung“ sein“, betont Redmann. Dort werden besondere Regelungen und Maßnahmen getroffen, um regulierend auf den Wohnungsmarkt eingreifen zu können. Diese Regelungen müssten jetzt getroffen werden – denn sie brauchen eine gewisse Zeit, bis sie greifen können.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil: regionale Wohnungsbauakteure wie zum Beispiel die Wohnungsbaugenossenschaften. Sie sollen, so der Antrag, gemeinsam mit der Stadt eine Steigerung der Wohnungen im öffentlich-geförderten Wohnungsbau sicherstellen. Hierzu, so der Antrag, müssten bindende Vereinbarungen getroffen werden. „In Dülmen werden in den nächsten Jahren die Zahl der Sozialwohnungen drastisch sinken. Deshalb müssen schon jetzt Vereinbarungen getroffen werden, um das zu verhindern“, betont der Fraktionsvorsitzende Olaf Schlief.

Dies gehe, so ergänzt Reinhard Redmann, jedoch nur mit einem finanzstarken, handlungsfähigen Wohnungsbauakteur an der Seite. Dies sei mit der Wohnungsbau- und Siedlungsgenossenschaft Kreis Coesfeld jedoch nicht ganz so einfach: „Betrachtet man sich die Strukturdaten dieser Genossenschaft, so fällt auf, dass von ihr keine größeren Impulse für den Wohnungsmarkt in Dülmen ausgehen können“ – so verfüge die WSG nur knapp über 1.000 Wohneinheiten, die Leistungsfähigkeit sei beispielsweise bei der Wohnbau Westmünsterland eG deutlich höher. Die Wohnbau Westmünsterland verfügt beispielsweise über mehr als 4.000  eigens verwaltete und weitere 1.000  fremd verwaltete Wohneinheiten. „Vor diesem Hintergrund erscheint es sinnvoll, eine Fusion der beiden Wohnungsbaugenossenschaften anzustreben, um die Investitionsplanungen und die Kosten der Betreuung des Wohnungsbestandes zu optimieren und die Leistungsfähigkeit und die Wirtschaftlichkeit zu stärken“, findet Redmann.

Über die Anträge werden nun in den Gremien beraten und in der Stadtverordnetenversammlung am 12. Dezember abschließend abgestimmt.

 

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